Makla Bentchicou
Makla das Teufelszeug....
X-mal hatte ich vor mir Makla zu kaufen, auf Grund der überwiegend negativen Geschmacksbeschreibungen habe ich es doch nie gemacht.
Überraschend ist mir aber jetzt eine Dose zugeflogen - beabsichtigt war wohl eine "Abschreckung" (11Uhr55 du Lumpi :D )
Vorneweg, ich werde jetzt sicher nicht zum Makla-Fan und Dauerkonsumierer, dieses doch etwas heftigen Stoffes.
Die Abschreckung ist aber doch so weit fehlgeschlagen, da ich den Makla Bentchicou (der Stärkste von allen Maklasorten) gar nicht so übel finde.
Ich werde jetzt auch auf längere Sicht gesehen - so eine Dose im Jahr - :D auch die anderen Sorten durchprobieren.
Zuerst mal ist die kleine Metalldose schön handlich und passt unauffällig in jede Hosentasche.
Der erste optische Eindruck des Doseninhalts ist nicht sehr ansprechend, die dunkelbraune Masse wirkt als wäre sie mit einem Grauschleier überzogen.
Der sehr fein gemahlene Tabak, nun ja es ist ja nur zu 33% Tabak, ist sehr feucht und riecht - eigentlich schon vorrangig - nach Tabak.
Etwas skeptisch machen die 67% "andere Stoffe", die in dem Pulver enthalten sind.
Ich hab mal gegoogelt und dabei erfahren, dass die Zusatzstoffe wohl aus Kalk, Natriumkarbonat, Asche (fragt sich welche, vielleicht aus dem Tierkrematorium ? :D ),
Kalziumkarbonat, Pfeffer, Öle und Aromastoffen bestehen. Der PH-Wert liegt bei über 10 und damit deutlich über dem Wert von Snus, der im Schnitt bei 7 - 7,5 liegt. Dieser höhere Wert reizt bei Dauerkonsum vermutlich das Zahnfleisch mehr als Snus, fördert aber die Nikotinaufnahme über die Schleimhäute.
Ein sofortiger "Nikotinkick" ist bei mir dennoch ausgeblieben. Makla wirkt eher langsam, dafür dann stark.
Ein Ammoniakgeruch unterstreicht deutlich den "Tabakduft". Auf welche Weise der zugesetzte Ammoniak (chemische Verbindung von Stickstoff und Wasserstoff) gewonnen wird, dazu habe ich keine genauen Angaben gefunden.
Es heißt aber auf der Seite vom Snuffstore, unter Bezugnahme auf die Herstellerfirma Sifaco, dass Makla nur natürliche Inhaltsstoffe verwendet.
Da ist es gut zu wissen, dass Ammoniumchlorid (Salmiak) schon in der Antike, in Ägypten, durch Erhitzen von Kamelmist gewonnen wurde (kein Witz).
Dies soll natürlich keine Unterstellung zu den sonstigen Inhaltsstoffen von Makla sein.
Makla ist kein Produkt, dass als Genussmittel für einen Geschmacksgourmet taugt, erfüllt aber seinen Zweck als Nikotinspender.
....Und schlagt mich, mir schmeckt das Zeug sogar ein bisschen. Nun ja, einmal mit nem Werkzeug den Makla unter der Lippe gut platziert, gibt er eigentlich gar nicht
so viel Geschmack ab.... wirkt aber. Wenn man Geschmack will, dann muss man schon ab und zu ein bisschen mit der Zunge dran gehen.
Der Lippensitz ist nicht ganz so komfortabel wie bei Snus. Geht man mit der Zunge dran, dann "schleimt" das Zeug ein wenig, manchmal hat man dann auch so ein schleimiges Bröselchen zwischen den Zähnen, das etwas knirscht - das kommt wohl von der Asche... :P
Ich könnte mir vorstellen, wenn man Makla in einem Teebeutel oder in einem vorgefertigten Portionspapier konsumiert, dann kommt so gut wie gar kein Geschmack mehr raus.
Über TSNA-Werte und schädliche Inhaltsstoffe möchte ich mich nicht weiter auslassen, da hat sich @SnusNuss schon vor Jahren mal ausgiebig damit beschäftigt.
Die Nuss :D kann hier vielleicht mehr dazu sagen, zumal ich im Netz aktuell auch keine entsprechenden Angaben mehr gefunden habe.
Auch wenn Makla ein alter Hut ist, verdient hat es dieser viel gescholtene "Stoff" auf jeden Fall, mit einem Review in unserem Forum zu stehen.